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Einen Femizid zum Weltfrauentag

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In Deutschland wird nahezu jeden zweiten Tag eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet.

Da Frauenhäuser und Notrufstellen oft überlastet sind, finden viele Betroffene keinen sicheren Zufluchtsort.

Jede vierte Frau in Deutschland erlebt mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt durch ihren Partner

Kontext

Die ARD-Dokumentation zeigt auf, dass in Deutschland nahezu jeden zweiten Tag eine Frau von ihrem (Ex-)Partner getötet wird. Diese Zahl stammt aus der polizeilichen Kriminalstatistik und wurde vom Bundeskriminalamt bestätigt. Dennoch wird das Problem oft als „Familiendrama“ verharmlost, anstatt es als strukturelle Gewalt gegen Frauen zu benennen.

Immer wieder wird behauptet, Frauen könnten sich ausreichend mit bestehenden Schutzmaßnahmen wehren. Tatsächlich sind Frauenhäuser und Notrufstellen jedoch überlastet. Laut dem Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ sind im Jahr 2023 über 350.000 Beratungen erfolgt – viele Betroffene fanden jedoch keinen sicheren Zufluchtsort, da es an finanzierten Plätzen fehlt.

Ein gängiges Argument ist, dass Gewalt in Partnerschaften kein gesamtgesellschaftliches Problem sei. Die Zahlen widerlegen das: Jede vierte Frau in Deutschland erlebt mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt durch ihren Partner. Internationale Vergleiche zeigen zudem, dass Deutschland im EU-Vergleich eine der höchsten Raten an Partnerschaftsgewalt hat.

Mein Standpunkt

Es ist frustrierend, dass Frauen immer noch so wenig Schutz vor Gewalt haben. Frauenhäuser sind überfüllt, Betroffene finden oft keinen sicheren Ort, und trotzdem wird das Problem nicht ernst genommen. Stattdessen reden Politiker von „Familiendramen“, als wäre das kein strukturelles Problem.

Besonders absurd ist, wenn Leute behaupten, Gleichberechtigung sei längst erreicht. Wenn jede vierte Frau Gewalt erlebt, dann stimmt da ganz offensichtlich was nicht. Es braucht endlich mehr Schutzräume, eine konsequente Justiz und ein Ende dieser Ignoranz.

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